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Kobalt (Spurenelement)

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Kobalt ist chemisch gesehen ein naher Verwandter des Eisens. Reines Kobaltmetall ist härter als Stahl, deshalb verwendet man es für besonders harte Stahllegierungen.
Berühmt ist Kobaltglas, tiefblaues Glas, das zu prächtigen Glasvasen, aber auch zu Laborglas verarbeitet wird. Berühmt ist auch die Verfärbung von Kobaltverbindungen, die trocken blau leuchten, bei Wasseraufnahme ihre Farbe nach rosa verändern.
In den menschlichen Darmschläuchen lebt eine Gemeinschaft von Darmbakterien, die sich gegenseitig unterstützt und kontrolliert. Eine Art davon sind die Milchsäurebakterien. Sie zählen zu den Heinzelmännchen des Darms, spalten Nahrungsteile für andere Bakterien auf, bilden Vitamin B12 und helfen, es durch die Darmwand zu schleusen. Diese Milchsäurebakterien brauchen Kobalt, das sie ins Zentrum des Vitamin B12-Moleküls einbauen.
Antibiotika und Sulfonamide vernichten diese Bakterien, Abführmittel verschlechtern ihre Lebenssituation, alle drei Arzneimittel stören die Grundlage eines gesunden Körpers, die Lebensgemeinschaft „Gesunder Darm“.
Tagesbedarf: 2-10 mcg.
Der genaue Tagesbedarf an Kobalt ist noch nicht bekannt
Bedeutung von Kobalt für den Körper:
Kobalt ist lebenswichtig für die Vitamin B12-Aufnahme im Darm.
Kobalt verbessert die Jodverfügbarkeit in der Schilddrüse, es erhöht die Fähigkeit, Eisen aus dem Darm aufzunehmen, und verbessert die Wirksamkeit verschiedener Enzyme des Stoffwechsels. Bei Zinkmangel springt Kobalt in die Bresche des Zinks und regeneriert zinkabhängige Enzyme.
Anzeichen für Kobaltmangel:
Kobaltarme Böden verursachten in den Dreissigerjahren unseres Jahrhunderts Krankheiten bei Schaf- und Rinderherden, die sogenannte Buschkrankheit. Die Tiere erkrankten an Blutarmut und starben, wenn ihre Weidegebiete nicht gewechselt wurden. Diese Blutarmut war eine Folge des Mangels an Vitamin B12, das vom Pansenmagen der Wiederkäuer produziert wird.
Zu geringe Kobaltaufnahme verhindert bei Tieren also die Vitamin B12-Produktion.
Kobaltmangel versteckt sich auch beim Menschen hinter den Symptomen eines Vitamin B12-Mangels, hinter der perniziösen Anämie, die eine bestimmte Art von Blutarmut ist.
Frühsymptome für Vitamin B12-Mangel und damit auch für Kobaltmangel sind blasse Haut, Schwindel, Ohrensausen, Zungenbrennen, Kribbeln der Glieder (Ameisenlaufen), geringe Magensäurekonzentration, Veränderungen des Blutbildes, Impotenz oder Unfruchtbarkeit, vorzeitiges Ergrauen der Haare, Störungen der Haut- und Tastsensibilität.
Kobaltmangel kann weiters auch die Schilddrüsentätigkeit behindern.
Ursachen eines Kobaltmangels:
Die Ursachen hängen mit dem Mangel an Vitamin B12 zusammen. Wenn der Intrinsic Faktor fehlt, ein im Magen gebildeter Eiweissstoff, der die Aufnahme von Vitamin B12 erst ermöglicht, entsteht ein Vitamin B12-Mangel und damit auch ein Mangel an Kobalt.
Darminfektionen, Darm- und Magenerkrankungen stören die Kobaltaufnahme, ebenso häufige Verwendung von Abführmitteln und Antibiotika.
Wie kann Kobaltmangel festgestellt werden?
Kobaltmangel kann durch Haarmineralanalysen nur bedingt festgestellt werden, durch Blutanalysen so gut wie gar nicht. Das heisst Kobaltmangel kann kaum nachgewiesen werden.
Kobaltreiche Nahrungsmittel (Kobaltgehalt in mcg. pro 100g):
Muttermilch 1,4 mcg, Vollmilch 0,08 mcg, Schwarztee 100 mcg, Erdnüsse geröstet 37 mcg, Linsen (Trockenlinsen) 35 mcg, Aprikosen 16 mcg, Birnen 15 mcg, Zwiebeln 13 mcg, Rosenkohl 12 mcg, Rindsleber 10,5 mcg, Äpfel 10 mcg, Linsen gekocht 10 mcg, Orangensaft 9 mcg, Walnüsse 9,5 mcg, Tomaten 9 mcg, Grüne Bohnen 9 mcg, Haferflocken 3 mcg.
Mit normaler Mischkost werden täglich 20 – 200 mcg Kobalt zugeführt. Kobaltmangel kommt daher selten vor.

Weitere Infos finden Sie hier …


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